Der Kreisjagdverband

Wer sind wir ?

Der Kreisjagdverband Oberallgäu ist die Interessenvertretung der Jäger im südlichen Teil des Landkreises Oberallgäu. In enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Unteren Jagdbehörde im Landratsamt Oberallgäu unterstützen wir die Jagdausübung im gesamten Landkreis. Wir führen den Dialog mit unseren jagdlichen Nachbarorganisationen sowie mit zahlreichen weiteren Behörden, Organisationen und Verbänden aus dem weiten Interessenbereich der Jagd und des Naturschutzes.
Unser geographisches Verbreitungsgebiet wird abgedeckt durch die Hochwildhegegemeinschaft Sonthofen mit fünf Hegeringen sowie einer Niederwildhegegemeinschaft mit dem Hegering Bergstätt.
Als Nachweis unserer Aktivitäten führen wir im Auftrag der Unteren Jagdbehörde zweimal pro Jahr eine Hegeschau durch, bei der die Trophäen der erlegten Wildarten präsentiert, bewertet und im Zusammenhang mit unserer Zielsetzung sachgerecht kommentiert werden.
Wir organisieren und führen Schulungen, Weiterbildungen und einen Stammtisch für unsere Mitglieder durch, organisieren Ausstellungen und Vortragsabende, unterstützen die Kinder- und Jugendarbeit durch vielfältige Informationen und sind so Ansprechpartner zu allen jagdlichen Themen in unserem Zuständigkeitsbereich.
Von uns erhalten Sie hier aktuelle und vielfältige Informationen über die Jagd im Oberallgäu.

Wir über uns

Der Kreisjagdverband Oberallgäu e. V ist ein gemeinnütziger Verein und anerkannter Naturschutzverband mit dem Zweck, die freilebende Tierwelt im Rahmen des Natur-, Landschafts-, Umwelt- und Tierschutzes zu fördern.
Diese Zwecke werden verwirklicht durch:
den Schutz und die Erhaltung einer den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen entsprechenden artenreichen und gesunden freilebenden Tierwelt im Rahmen des Umwelt- und Naturschutzes,
die Pflege und Förderung aller Zweige des Jagdwesens, insbesondere auch der allgemein anerkannten Grundsätze deutscher Waidgerechtigkeit.
Der Verein wurde bereits 1968 in das Vereinsregister Sonthofen eingetragen und zählt heute aktuell 294 Mitglieder.
Wir sind Mitglied im Bayerischen Jagdverband e.V. (Landesjagdverband Bayern e.V.) mit seinen aktuell insgesamt ca. 47.000 Mitgliedern. Informationen über die Jagd in Bayern erhalten Sie unter www.jagd-bayern.de.

Woher kommen wir? – Geschichte und Tradition.
Bereits im Jahre 1922 entstand in Immenstadt ein „Allgäuer Jägerverein”, offiziell gegründet und eingetragen 1927 als Jagdverein Sonthofen-Immenstadt. Im Jahre 1935 wurde dieser mit dem Reichsjagdgesetz zur Bezirksgruppe Sonthofen umgegliedert. Es bestand damals eine Pflichtmitgliedschaft für alle Jäger im Oberallgäu und der Kreisjägermeister war zugleich in Personalunion Untere Jagdbehörde. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die unter dem Reichsjagdgesetz bestehende Einheit von Behörde und Jägervereinigung aufgelöst. Schon im Jahre 1947 wurde die Kreisgruppe Sonthofen e.V. im Landesjagdverband Bayern gegründet. Ihr Vorsitzender wurde der damalige Leiter der fürstlichen Waldburg-Wolfegg’schen Oberförsterei, FAm Josef Cronauer. Er war Vorsitzender der Kreisgruppe Sonthofen bis zum Jahre 1966.
Ihm folgten im Amt:

von 1966 bis 1976 FoAm Bruno Heber,
von 1976 bis 1984 Baron von Lerchenfeld,
von 1984 bis 1988 Dr. Winfried Stockmann,
von 1988 bis 2005 Christian Rittberger,
von 2005 bis 2008 Manfred Kurrle,
von 2008 bis 2012 Ekkehard Voigt.

Die Grundlagen für das heutige bayrische Jagdwesen kann man auf das Inkrafttreten des ersten bayrischen Jagdgesetzes vom 30. März 1850 zurückführen, weil dieses Gesetz der „freien Jagd” – einem Produkt des Revolutionsjahres 1848 – ein Ende setzte. Diese sogenannte freie Jagd führte in unglaublich kurzer Zeit zur fast völligen Ausrottung unseres im Allgäu heimischen Rot- und Rehwildes und erheblichen Dezimierung des Gemswildes. Grundlagen dieses Gesetzes waren die bis heute gültige Bindung des Jagdrechtes an das Grundeigentum und die Einführung des Reviersystems. Bis zum Jahr 1848 übten die jeweiligen Grund- und Standesherren die Jagd auf der Basis großräumiger Jagdregale aus.
In den Zeiten der Begründung der königlichen bayrischen Hofjagden östlich der Iller im Jahr 1851 ist allmählich das Rotwild wieder heimisch geworden. Fast gleichzeitig entstand im Jahr 1854 westlich der Iller die Allgäuer Jagdgesellschaft. In einigen Revieren wurde Rotwild aus den Karpaten zur Blutauffrischung eingesetzt. Von 1850 bis 1880 sind die Schalenwildbestände in Folge intensiver Hegeanstrengungen langsam aber stetig angewachsen. Mit der Einrichtung zahlreicher Rotwild – Großfütterungen etwa um 1880 ist das Rotwild zum Standwild geworden. Von wildreichen Zeiten kann im Allgäu erst ab dem Jahre 1900 gesprochen werden. Sicher jedoch ist die Aussage, dass die Bestände an Rot-, Reh- und Gemswild von etwa 1920 bis zum Inkrafttreten des Reichsjagdgesetzes im Jahr 1935 rein zahlenmäßig ihren Höchststand hatten und nicht in der Gegenwart, wie immer wieder fälschlich behauptet wird.
Gestern wie heute ist es jedoch die unverändert und unverzichtbare Aufgabe der Jägerschaft, in engem Schulterschluss mit Grundeigentümern und Forstleuten den Wildbestand so zu regulieren, dass ein naturnaher gesunder Mischwald entstehen kann und Waldschäden durch Wild verhindert oder auf ein akzeptables meist unvermeidliches Maß reduziert wird.
Der Kreisjagdverband Oberallgäu e.V. ist sich seiner Verantwortung bewusst und wird sich mit allen seinen Mitgliedern dieser großen Herausforderungen gerne stellen. Jedoch bedarf unser Wirken auch der gesellschaftlichen Anerkennung. Wir stellen uns jeder sachlichen Diskussion und bieten allen interessierten Organisationen unsere Zusammenarbeit an.